Genetik

Der Farbschlag bzw. die Farbvariante des Axolotl wird, wie bei fast allen Amphibien, durch bis zu drei verschiedene Pigmentzelltypen (= Chromatophoren) bestimmt, die verschiedene Farbmutationen erzeugen können. Folgende Chromatophoren spielen hierbei eine Rolle: Melanophoren, Xantophoren und Iridiophoren.

Die Gene, die für die Ausprägung des entsprechenden Phänotyps (= Erscheinungsbild) verantwortlich sind, werden nach der Mutante benannt, die durch ihr Fehlen bewirkt wird.

 

Das Gen A ist für die Ausprägung der Melanophoren verantwortlich (A für Albino)

Das Gen AX erzeugt funktionierende Xanthophoren (AX=Axanthisch)

Das Gen M ist Grundlage für die Bildung von Iridiophoren (M = Melano)

 

Alle Gene liegen in zwei Allelen vor. Die Allele können dominant (Großbuchstaben) oder rezessiv (Kleinbuchstaben) sein oder sich intermediär (= gemischten Merkmalsausprägung) vererben.

Alle drei Farbmutanten verhalten sich gegenüber dem Wildallel rezessiv, deshalb ist nur beim Auftreten des rezessiven Phänotyps (nicht aber bei der "Wildausprägung") zu bestimmen, ob das Allel homozygot oder heterozygot vorliegt.

 

 

Die Färbung des Axolotl wird durch drei verschiedene Zelltypen erzeugt, die in ihrem Zusammenspiel verschiedene Farbmutationen hervorrufen können.

Melanophoren:
Enthalten dass dunkle Pigment Eumelanin und Melanin und sind so für die dunkle Färbung verantwortlich (Melanos = schwarz).

Xanthophoren:
Enthalten Carotinoide und Pteridine, welche eine gelbe oder orangene Färbung verursachen (Xanthos = Gelb).

Iridiophoren:
Enthalten Kristalle aus ringförmigem Purin. Sie ergeben einen silbernen Glanz (Iridios = Glänzend).

 

Die Gene, die für die Ausprägung des jeweiligen Phänotyps verantwortlich sind, werden nach der Mutante benannt, die durch ihr Fehlen entsteht.

 

Fachbegriff: Definition:

Albinismus

 

Albinismus bezeichnet eine angeborene Störung in der Biosynthese der Melanine (=Pigmente oder Farbstoffe) und der daraus resultierenden helleren Haut- und Augenfarbe. Betroffene Tiere nennt man Albinos. Bei vollständigem Albinismus sind Sehschärfe und räumliches Sehen eingeschränkt. Albinismus folgt in der Regel einem rezessiven Erbgang.

 

 

 


 

 

 

 

Chromosomen

 

Chromosomen sind Strukturen, die Gene und somit auch Erbinformationen enthalten. Sie bestehen aus DNS (Desoxyribonukleinsäure), die mit vielen Proteinen verpackt ist. Diese Mischung aus DNS und Proteinen wird auch als Chromatin bezeichnet. Die DNS ( „das Erbgut“) ist ein langer, kontinuierlicher Strang, der um viele Kernproteine gewickelt und mehrfach zu einer kompakten Form spiralisiert werden kann.

 

Gen

 

Ein Gen ist die kleinste Einheit der biologischen Erbinformation. Allgemein werden Gene als Erbanlage oder Erbfaktor bezeichnet, da sie die Träger von Erbinformation für bestimmte Merkmale bzw. bestimmte Ausprägungen sind, die durch Reproduktion an die Nachkommen weitergegeben werden. Die Expression, d.h., die Ausprägung oder der Aktivitätszustand eines Gens, ist in jeder Zelle genau reguliert.

 


Allel

 

Ein Allel bezeichnet eine mögliche Ausprägung eines Gens, das sich an einem bestimmten Ort (Locus) auf einem Chromosom befindet, d.h. einen Zustand oder eine Schalterstellung (z.B.: rot/weiß oder Farbe vorhanden/nicht vorhanden).

 


Phänotyp


Der Phänotyp (=Erscheinungsbild) ist in der Genetik die Menge aller Merkmale eines Organismus, d.h., die Summe der äußerlich sichtbaren Merkmale. Er bezieht sich nicht nur auf morphologische, sondern auch auf physiologisch und psychologischen Eigenschaften.

 


Genotyp


Der Genotyp (=Erbbild) eines Organismua stellt seine exakte genetische Ausstattung dar, also den individuellen Satz von Genen, den er im Zellkern in sich trägt und der somit seinen morphologischen und physiologischen Phänotyp (=Erscheinungsbild) bestimmt.

 


Diploid

Diploid bedeutet, dass zwei vollständige Chromosomensätze als sogenannter doppelter Chromosomensatz vorhanden sind - normalerweise einen von der Mutter und einen vom Vater.

 


Homozygot (=reinerbig)

Homozygotie bezeichnet die Reinerbigkeit von Organismen.

Ein diploider Organismus besitzt von jedem Gen zwei Kopien, im Normalfall eine Kopie von jedem Elternteil. Als Allel bezeichnet man unterschiedliche Varianten eines Gens. Wenn beide Allele eines Individuums für ein bestimmtes Merkmal exakt gleich sind (= doppelte Merkmalsausprägung: beispielsweise „Farbzelle bilden“ oder „Farbzelle nicht bilden“), ist die DNS (=Erbgut), bezogen auf dieses Merkmal, reinerbig (=homozygot).

 


Heterozygot (=mischerbig)

Heterozygotie (=Mischerbigkeit) bezeichnet das Vorliegen von zwei verschiedenen Allele.

Die Unterschiede dieser Allele müssen nicht zwingend im Phänotyp (=Erscheinungsbild) eines Individuums deutlich werden, deshalb kann vom Phänotyp nicht zwangsläufig auf den Genotyp geschlossen werden.

 


Dominant
(gekennzeichnet mit einem Großbuchstaben)

 

Rezessiv (gekennzeichnet mit einem Kleinbuchstaben)

 

In der Genetik wird zwischen dominanten und rezessiven Erbfaktoren unterschieden, wobei sich bei mischerbigen Allelen der dominante Erbfaktor gegenüber dem rezessiven in der Merkmalsausprägung durchsetzt, d.h., dass wenn das Merkmal „Farbzelle bilden“ dominant ist und das Merkmal „Farbzelle nicht bilden“ rezessiv, und es werden zwei für das jeweilige Merkmal reinerbige Individuen gekreuzt, entstehen in der ersten Generation (F1) nur (mischerbige) Individuen mit Farbzellen.

Intermediär


Im Rahmen des intermediären Erbganges kommt es zu einer gemischten Merkmalsausprägung, die von beiden Allelen beeinflusst wird, d.h., alle Individuen der F1-Generation sind eine Mischform der elterlichen Merkmale.

 


Chromatophoren


Chromatophoren bezeichnen die pigmenthaltigen Zellen. Sie liegen dabei in der Regel locker verteilt in der Haut oder im Bindegewebe innerer Organe. Je nach Art des Pigments werden verschiedene Typen beschrieben: Melanophoren, Xantophoren und Iridiophoren.

 


Melanophoren


Melanophoren enthalten das dunkle Pigment Eumelanin und Melanin, welche für die dunkle (schwarz-braune) Färbung verantwortlich sind (Melanos = schwarz).

 

Xanthophoren

 

Xantophoren enthalten Caerotenoide und Pteridine, welche eine gelbe oder orangene Färbung erzeugen (Xanthos = gelb).

 

Iridiophoren

 

Iridiophoren enthalten Kristalle aus ringförmigem Purin, welche einen weiß-silbernen Glanz erzeugen (Iridios = glänzend).