die Axolotl haltung

Aquarium und beckengröße

Ausgewachsene Tiere können eine Größe von 25 cm leicht überschreiten, daher sollten für die Haltung von Axolotln Becken mit mindestens 80 cm Länge genutzt werden. Aufgrund ihrer Größe sollte man für 4 Tiere ein Aquarium von mindestens 1 m Länge (z.B. 200 l = 100x40x50) einplanen. Beckengröße und Besatztabellen finden sie hier.

Im Gegensatz zur nicht unbedingt notwenigen Beleuchtung ist eine Filterung unverzichtbar, da die Axolotl bei guter Fütterung beträchtliche Mengen an Fäkalien ausscheiden. Soweit durch die Pumpe eine Strömung entsteht, darf diese nicht zu stark werden. Mehr zum Thema Filterung finden sie hier.

Axolotl lieben es eher schattig und benötigen nicht unbedingt eine direkte Beleuchtung im Aquarium, was aber normalerweise schon wegen der Pflanzen notwendig ist. Daher muss sichergestellt werden, dass ausreichend schattige Bereiche zum Rückzug vorhanden sind. Pflanzen (Aquarium- oder Kunstpflanzen) Höhlen, Amphoren, Tontöpfe und Röhren bieten dem Axolotl die Möglichkeit, sich unbeobachtet zurückzuziehen. Idealerweise sollte für jedes Tier eine Höhle zur Verfügung stehen. Geeignete Pflanzen finden sie hier.

einrichtung

Hier können sie sich von sehr schön eingerichteten Becken inspirieren lassen.

temperatur

Auch wenn Axolotl im Grunde sehr einfach zu haltende Aquarienbewohner sind, sollte man eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Axolotlhaltung nicht unterschätzen: Die Temperatur!

Im Sommer kann sich die Einhaltung der optimalen Temperaturgrenzen, die bei 12-20°C Wassertemperatur liegen sollte, als Problem erweisen. Temperaturen von 10-22°C sind möglich, wobei Temperaturen von 22°C nur für einen kurzen Zeitraum von wenigen Tagen vorherrschen sollten. Zu hohe Temperaturen bedeuten für Axolotl großen Stress und steigern die Krankheitsanfälligkeit drastisch.

Daher sollte bereits bei der Standortwahl des Aquariums darauf geachtet werden, dass ein möglichst kühler Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung bevorzugt ausgesucht wird, bspw. Flure oder Kellerräume.

Eine konstant kühle Wassertemperatur erreicht man am einfachsten mit einem Kühlaggregat.

Eine weiter kühl möglichkeit sind sogenannte Kühlventilatoren aus der Aquaristik oder die PET Methode. Mehr zum Thema Temperatur und Kühlung finden sie hier.

bodengrund

Ein Bodengrund ist aus Sicht der Axolotl für die Einrichtung eines  Aquariums von besonderer Bedeutung, da Axolotl bei der Futteraufnahme Bodengrund mit verschlucken und dieser somit bei der Verdauung keine Schadstoffe an den Organismus abgeben darf. Der im Fachhandel angebotene Bodengrund für Aquarien ist in der Regel für die Einbringung in normales Aquarienwasser gedacht und nimmt unter dieser Verwendung selten negative Einflüsse auf das Aquarienwasser, jedoch verhält es sich bei Bodensubstrat fressenden Arten völlig anders. Im pH Neutralen Bereichen lösen sich für den Organismus schädliche Stoffe wie Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, etc. nicht so schnell aus, allerdings verhält es sich im Milieu der Magensäure ganz anders. Der Kontakt mit der Magensäure führt zur teilweisen  Zersetzung des Substrates und aller darin befindlichen Stoffen. Sind die vorab benannten, oder weitere, giftige Stoffe beinhaltet, kommt es zu negativen Langzeitwirkungen, welche bis hin zum frühen Tode führen können. Daher sollte gerade dem Thema der richtigen Auswahl des Bodengrundes große Bedeutung beigemessen werden.

Ebenfalls von großer Bedeutung ist das Thema der möglichen Verstopfungen, welche beiläufig bei der Aufnahme vom Bodengrund entstehen können. Solche Verstopfungen können vorübergehend sein, oder aber auch ein Ausscheiden völlig unmöglich macht. Es wurde vereinzelt von Todesfällen berichtet, welche eindeutig auf den Einsatz von ungeeignetem Bodengrund zurückzuführen waren. Damit die Bodengrundaufnahme auch nicht zu derartigen Erscheinungen führt, sollte der Aquariengrund eine Körnungsgröße zwischen 1 - 3mm haben und weder scharfkantig, noch größer ausgelegt sein.

Ideal wäre die Wahl eines runden, bzw. abgerundeten Substrates, welche eine möglichst ideale Darmpassage bieten.
Einen für Axolotl idealen Bodengrund stellt Axogravel dar, da dieser kugelrund ist und fast ausschließlich aus Calcium besteht. Weder im Wasser, noch im Bereich der Verdauung sind schädliche Einflüsse zu befürchten. Der Bodengrund stammt aus deutscher Herkunft und unterliegt ständiger Kontrolle.
Durch das ausschließliche Verwenden eines Herstellers ist sichergestellt, dass der Anbieter keine ähnlichen Sorten als Axogravel verwendet oder diese unter dem Namen beworben werden, welche zwar relativ ähnlich aussehen, aber meistens aus anderen  Herkunftsländern (z.B. aus Osteuropa und Fernost) stammen und sehr wohl zu hohe Belastungen mit Mangan, Eisen, Zink oder Kupfer vorweisen können. Es ist also absolut nicht ratsam, auf das billigste Produkt zurückzugreifen, nur weil einige Euro zu sparen sind. Vor und Nachteile der verschiedenen Bodengründe finden sie hier.

vergesellschaftung

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Axolotl um einen “Jäger“ handelt, ist die Vergesellschaftung mit anderen Arten nicht ganz unproblematisch. Entweder spielt der Axolotl die Rolle des “Jägers“ oder er wird auch schnell zum Opfer.
Grundsätzlich versucht der Axolotl alles zu fressen, was in sein Maul passt. Daher sollte immer damit gerechnet werden, dass vergesellschaftete Aquarienbewohner (Guppys, Schnecken, Garnelen und Co.) als willkommener Lebendfuttersnack enden.

 

Dies gilt im Übrigen auch für deutlich kleinere Artgenossen. Passt der Kopf eines kleineren Axolotl in das Maul eines größeren Axolotls, so muss damit gerechnet werden, dass der  kleinere Artgenosse zumindest verletzt, wenn nicht sogar getötet und gefressen werden kann. Daher ist von einer Haltung mehrerer Axolotln mit erheblichen Größenunterschieden abzuraten. Mehr zum Thema Vergesellschaftung finden sie hier.

 

Fütterung

Axolotl sind Lauerjäger und fressen das, was ins Maul passt und von ihnen überwältigt werden kann. Somit gehören im natürlichen Habitat kleinere Fische, Fischbrut, Insekten, Insektenlarven, Würmer, Garnelen  und noch weitere Krebstierchen zu ihrer normalen Futterquelle. Zur Fütterung in Gefangenschaft kann also auf diese Futtersorten zurückgegriffen werden. Je vielfältiger die Nahrung ist, desto näher kommt man den natürlichen Gewohnheiten des Axolotls bezüglich der Nahrungsaufnahme. Diese liegen aber meistens nicht vor, bzw. ist nicht ohne größeren Aufwand zu betreiben.

Das Axolotlfutter sollte grundsätzlich auf den Boden sinken, da der Axolotl seine Nahrung hauptsächlich vom Grund aufnimmt oder direkt vorbeischwimmende Nahrung wie kleine Fische, Käfer, Wasserkrebse oder Mückenlarven sehr geschickt fängt. Diese Fangtechnik ist sehr gut zu beobachten und es macht einfach viel Spaß, den Tieren dabei zuzusehen.

Axolotl sollten entsprechend ihrer Größe, ihres Alters und ihrer Statur individuell gefüttert werden, wobei adulte Tiere aber ohne weiteres eine Fastenzeit von ca. 10 - 14 Tagen völlig unbeschadet überstehen. Die futterlose Zeit sollte nicht weiter ausgedehnt werden, da die Tiere sich ansonsten vermutlich gegenseitig anfallen würden und es zu Verstümmelungen kommen könnte.

Es ist immer zu beachten, dass Überfütterung eine häufige Todesursache bei Amphibien ist. Adulte Tiere haben einen geringeren Futterbedarf als juvenile und verdauen langsamer. Die Tiere nehmen jedoch angebotenes Futter gerne an. Es kann zu akuten Magen-/Darmproblemen und langfristig zur Leberverfettung kommen.

Also gilt es, sein Tier zu beobachten: Wächst der Axolotl mehr in die Breite als in die Länge, so sollten mehr Fastentage eingehalten werden. Was und wie oft gefüttert werden soll finden sie hier.

wasserwerte

Es sollten keine chemischen Zusätze in das Wasser gegeben werden! Nähere Informationen sind hier zu finden:

Der Wasserqualität ist eine größere Bedeutung beizumessen. Auch wenn Axolotl nicht unmittelbar so empfindlich auf schlechtere Werte reagieren wie z.B. Fische, sollten diese Werte auch für das Maß der Qualität herangezogen werden.

Ein zu hoher pH-Wert (zu viel Basen) ist für Axolotl und Pflanzen ebenso schädlich wie ein zu niedriger pH-Wert (zu viele Säuren). Für Axolotl ist ein pH-Wert zwischen 7 und 7,5 optimal, 6,5 - 8,0 ist möglich.

Die Wasserhärte sollte bei mindestens 6GH liegen. Hier gilt, je höher, desto besser. Axolotl mögen hartes Wasser.

Durch den bakteriellen Zersetzungsprozess von Futterresten, Ausscheidungen und abgestorbenen Pflanzenresten wird das Wasser zusätzlich belastet. Je nach pH-Wert werden ungiftiges Ammonium oder giftiges Ammoniak gebildet. Bei einem pH-Wert unter 7 bildet sich ausschließlich Ammonium, bei höheren Werten immer stärker Ammoniak. Einen Gehalt an freiem Ammoniak von mehr als 0,2mg/l ist für Axolotl als bedrohlich anzusehen. Bei solchen Belastungen ist ein sofortiger Teilwasserwechsel vorzunehmen.

Der Nitritgehalt sollte max. 0,5 mg/l betragen. Ab 0,5 mg/l sollte ein sofortiger Teilwasserwechsel durchgeführt werden, bzw. sollten die Aquarienbewohner vorübergehend evakuiert werden, bis der Wert wieder unter diese Marke gesunken ist.

Ein Nitratgehalt bis 25mg/l ist akzeptabel, Werte über 40mg/l sollten vermieden werden.

Mit Wassertests lassen sich diese Werte überprüfen. Dabei bieten Tröpfchentests (Titriertests) eine exaktere Möglichkeit der Bestimmung der Wasserwerte als Teststreifen.

Mehr zur Wasseranalyse finden sie hier.